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Laden von Elektroautos

(vom 11.12.2019)

Elektrofahrzeuge können an fast jeder Steckdose geladen werden. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Steckertypen, Lademodi und Ladedauer.

Ladedauer

Die Ladedauer beim Elektroauto hängt von vielen Faktoren ab, so von der Ladeleistung, der Ladestation, der Kapazität der Batterie und der Ladetechnik.

Einflussfaktor Stromquelle

Entscheidend ist die Stromquelle. Öffentliche Ladesäulen mit sogenannten Schnellladestationen zeichnen sich durch eine kurze Ladezeit aus. An der heimischen Steckdose dauert das Aufladen deutlich länger. Wandladestationen oder Wallboxen können beispielsweise in der Garage installiert werden, um den Ladevorgang im häuslichen Umfeld zu verkürzen.

Einflussfaktor Fahrzeugtyp

Die verbaute Technik beeinflusst die maximal mögliche Ladeleistung und somit auch die Ladedauer. Darüber hinaus spielt die Batteriekapazität eine Rolle, da größere Batterien zum einen eine höhere Reichweite ermöglichen, zum anderen aber auch eine längere Ladedauer haben.

Überblick über Ladezeiten

Art der Ladestation Ladeleistung in Kilowatt Beschreibung Ladedauer in Std.
Haushaltssteckdose ~2,3 Batterie wird durch ein spezielles Ladekabel an gewöhnlichen Wechselstromsteckdosen zu Hause geladen. ~8 bis 14
Haushaltssteckdose mit Wallbox ~3,6 bis 22 Wandladestationen werden zu Hause installiert und fungieren als Steckverbindung für Ladekabel. ~2 bis 6 
Öffentliche Ladesäulen ~10 bis 22 Das öffentliche Netz der Ladestationen mit Wechselstrom wird stetig erweitert, hierfür sind meist ein spezielles Ladekabel und eine Tankkarte des Herstellers nötig. ~2 bis 4
Öffentliche Schnellladesäulen ~50 Hochleistende Ladestationen, die schnelleres Laden durch Gleichstrom ermöglichen. Hierfür ist meist eine spezielle Ladedose notwendig. ~0,5 bis 1
Tesla-Supercharger ~120 Hochleistungs-Gleichstrom-Ladesäulen speziell für die Tesla-Modelle S und X ermöglichen derzeit die kürzeste Ladedauer. ~0,3

Quelle: https://www.autoscout24.de/informieren/ratgeber/e-mobilitaet/ladedauer

Bitte beachten Sie, dass die Angaben in der Tabelle lediglich Richtwerte sind. Ladezeit und Ladeleistung können bei einzelnen Modellen abweichen.

Steckertypen

Typ-1-Stecker

Der Typ-1-Stecker ist ein einphasiger Stecker mit Ladeleistungen bis zu 7,4 Kilowatt (230 Volt, 32 Ampere). Er wird vor allem in asiatischen Automodellen verwendet und ist in Europa eher unüblich.

Typ-2-Stecker

Der dreiphasige Typ-2-Stecker, auch Mennekes-Stecker genannt, ist der in Europa am weitesten verbreitete Stecker. Die Europäische Kommission hat ihn als Standard festgelegt. Bei privaten Ladestationen sind Ladeleistungen bis 22 Kilowatt (400 Volt, 32 Ampere) üblich, während an öffentlichen Ladesäulen Leistungen bis zu 43 Kilowatt (400 Volt, 63 Ampere) möglich sind. Die meisten öffentlichen Ladestationen sind derzeit mit einer Typ-2-Steckdose ausgestattet. An diese kann jedes Mode-3-Ladekabel angeschlossen werden.

Mode-3-Ladekabel können für Typ-1- und Typ-2-Stecker verwendet werden.

CCS-Stecker

Der Combined-Charging-System(CCS)-Stecker erweitert den Typ-2-Stecker mit zwei zusätzlichen Leistungskontakten um eine Schnellladefunktion. Gleichzeitig unterstützt er AC- und DC-Laden (Wechselstrom- und Gleichstromladen) mit bis zu 170 Kilowatt.

CHAdeMO-Stecker

Der CHAdeMO-Stecker wurde in Japan als Schnellladesystem mit Gleichstrom entwickelt und erlaubt Ladevorgänge bis zu 100 Kilowatt. An den meisten öffentlichen Ladesäulen steht allerdings nur eine Leistung von 50 Kilowatt zur Verfügung. Folgende Hersteller bieten Elektroautos an, die mit dem CHAdeMO-Stecker kompatibel sind: Citroën, Honda, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Subaru, Tesla und Toyota.

Tesla-Stecker

Tesla verwendet für seine Supercharger-Stecker eine eigene modifizierte Version des Typ-2-Steckers. Diese erlaubt eine Aufladung des Modells S zu 80 Prozent innerhalb von 30 Minuten bei einer Ladeleistung von bis zu 120 Kilowatt (Gleichstrom).

Lademodi und Ladekabel

Als „Mode" werden die verschiedenen Ladebetriebsarten bezeichnet. In der Regel gibt es für jeden Lademodus auch ein spezielles Kabel. Die Lademodi 1 bis 3 sind für das Laden mit Wechselstrom (AC) und der Mode 4 für das Laden mit Gleichstrom (DC) vorgesehen.

Mode 1

Mode 1 ist für einphasigen oder dreiphasigen Wechselstrom bis 16 Ampere Stromstärke vorgesehen und ermöglicht somit das Laden an einer Haushaltssteckdose oder einer CEE-Steckdose. Beim Ladevorgang findet keine Kommunikation zwischen Energiequelle (Steckdose) und Fahrzeug statt. Aufgrund der geringen Leistung sind keine Sicherheitseinrichtungen im Ladekabel notwendig. Der FI-Schalter in der Hausinstallation reicht aus, muss jedoch nachgerüstet werden, wenn er nicht vorhanden ist. Sonst erteilt der Hersteller keine Genehmigung für das Mode-1-Laden. Das „Ladegerät" ist im Fahrzeug selbst verbaut.

Im einphasigen Betrieb sind Ladeleistungen von bis zu 3,7 Kilowatt möglich. Aufgrund der geringen Leistung kommt es zu sehr langen Ladezeiten, weshalb sich der Lademodus 1 nur für die Ladung zu Hause eignet. Die europäischen Automobilhersteller unterstützen die Mode-1-Ladung nicht mehr aufgrund der verschiedenen Nachteile. Neben der geringen Leistung sind das die fehlende Kommunikation zwischen Ladevorrichtung und Fahrzeug, dass die Steckvorrichtung am Fahrzeug nicht verriegelt werden kann sowie die Gefahr einer Überhitzung der Zuleitungen bei einer Dauerbelastung.

Mode 2

Mode 2 nutzt die gleichen Stromquellen wie Mode 1. Ein Mode-2-Ladekabel enthält jedoch zusätzlich eine Steuerungsbox (In-Cable-Control-Box – ICCB). Es ist für Gerätestrom bis zu 32 Ampere vorgesehen. Das Kabel verbindet ein Elektrofahrzeug, das üblicherweise für schnellere Ladevorgänge unter Mode 3 geladen wird, mit einer Haushaltssteckdose oder CEE-Steckdose. Bei Mode 2 kommunizieren Steuerungsbox und Fahrzeug. Dieser Datenaustausch steuert und sichert den Ladevorgang. Auch hier ist das Ladegerät im Fahrzeug verbaut. Eine moderne Variante des Mode-2-Ladekabels ist mit einem Anschluss für unterschiedliche CEE-Industriesteckdosen ausgestattet. Damit können Sie die Fahrzeuge schneller – mit bis zu 22 Kilowatt – als an einer Haushaltssteckdose laden.

Mode 3

Mode 3 ist der aktuelle Standard. Er beschreibt das Wechselstromladen über spezielle Ladestationen mit bis zu 32 Ampere. Auch eine Rückspeisung des Stroms aus der Batterie ins Netz ist möglich. Das Mode-3-Ladekabel enthält keine Kontrollbox. Das Ladegerät befindet sich im Fahrzeug. In Europa hat sich der Typ-2-Stecker als Standard durchgesetzt. Um Elektroautos mit Typ-1- und Typ-2-Stecker laden zu können, sind Ladestationen oftmals mit einer Typ-2-Steckdose ausgestattet. Dafür benötigt der Nutzer entweder ein Mode-3-Ladekabel von Typ 2 auf Typ 2 (so für Renault ZOE) oder ein Mode-3-Ladekabel von Typ 2 auf Typ 1 (zum Beispiel für Nissan Leaf). Die Ladekabel lassen Leistungen bis zu 43 Kilowatt zu.

Mode 4

Als Mode 4 versteht man das Schnellladen mit Gleichstrom (DC). Im Gegensatz zum Wechselstromladen befindet sich das Ladegerät nicht im Fahrzeug, sondern ist Teil der Ladesäule. Auf dem deutschen Markt existieren mit dem CCS-Stecker  und dem CHAdeMO-Stecker zwei Steckertypen, die das Schnellladen unterstützen, aber untereinander nicht kompatibel sind. An CCS-Ladesäulen sind Ladeleistungen von deutlich über 100 Kilowatt möglich. Für Schnelllader sind komplexe Schutzfunktionen wie zum Beispiel Isolationsüberwachung erforderlich. Noch sind sie in Deutschland nicht sehr verbreitet. Einerseits liegt das an hohen Investitionskosten, anderseits an der Ungewissheit, welcher der in Konkurrenz stehenden Standards sich letztlich durchsetzen wird.

Jedoch haben das Bundesverkehrsministerium und der Raststättenbetreiber Tank & Rast GmbH vereinbart, alle rund 400 Tank-&-Rast-Raststätten in Deutschland mit Schnellladestationen auszustatten.

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