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Vorsicht: Betrüger unterwegs - Ein Fallbeispiel aus der Praxis

(vom 08.03.2017)

Hintergrund:
Am 20. Februar 2017 hatte uns ein Kunde angesprochen und darüber berichtet, dass er von einer Person angerufen und informiert wurde, dass alle Stadtwerke-Rechnungen falsch seien. Die Stadtwerke Mühlheim hätten nun die „Deutsche Energieberatung“  beauftragt, die Zähler nochmals zu kontrollieren bzw. abzulesen und er wolle deshalb einen Termin mit dem Kunden vereinbaren. Daraufhin wurde telefonisch ein Termin vereinbart.

Die Reaktion des Kunden:
Im Nachgang zu dem Gespräch kommen dem Kunden allerdings Zweifel an der Geschichte.
Er ruft bei den Stadtwerken Mühlheim an und fragt, ob seine Rechnung tatsächlich falsch ist und ob es sich bei dem Anrufer um einen Mitarbeiter der Stadtwerke handelt. Wir konnten dies eindeutig verneinen.

Der Kunde und die Stadtwerke:
Alarmiert von dem bevorstehenden Betrugsversuch wurde mit dem Kunden vereinbart, dass ein Stadtwerke-Mitarbeiter dem Gespräch beiwohnt, um herauszufinden, wie dieser neue Betrugsversuch funktioniert und wer dahinter steckt.

Der Termin:
Zunächst wird der Termin von Seiten des Anrufers telefonisch um eine Stunde verschoben und dann kommt er noch weitere 20 Minuten zu spät. Auf der Seite des Kunden wird so Zeitdruck erzeugt.
Auf die Frage, wer er sei, stellt sich die Person dann als Mitarbeiter der „Deutschen Energiezentrale“ vor und belegt dies mit einem Ausweis mit der Aufschrift „Deutsche Energiezentrale, Außendienst, Name des Mitarbeiters“.

Die Methode:
Er sei gekommen, um die Rechnung zu korrigieren, damit der Kunde in den kommenden Monaten niedrigere Energiekosten hätte. Dazu müsse er an den Zähler und den Zählerstand nochmals ablesen, argumentierte der Besucher.

Dann kommt das Gespräch auf die aktuelle Energierechnung und dass man dem Kunden einen neuen Tarif anbieten könne. Über ein iPad wird mit Hilfe eines Preisrechners ein Tarif aus einer Liste ausgewählt, der dem Kunden äußerst ungenau erläutert wird.

Lediglich eine mögliche monatliche Ersparnis von jeweils 250 Euro wird genannt, jedoch keine Einzelpreise bzw. Rahmenbedingungen.

Die Frage nach dem Stromzähler und die Stadtwerke-Lüge:
Auf die Frage, ob sich bei Wechsel des Tarifs irgendetwas ändern würde, antwortet der Besucher, dass die Stadtwerke der Grundversorger blieben und für Notfälle und Fragen zur Verfügung stehen würden.

Erst am Ende des Gesprächs und nach nochmaliger konkreter Nachfrage gibt er zu, dass die Energielieferung durch einen anderen Energielieferanten vorgenommen würde. Während des ganzen Gesprächs fragt er immer wieder nach, ob er den Zählerstand ablesen könne. Dieses Anliegen wird ihm vom Kunden stets verwehrt.

Da keine Wechselabsicht unseres Kunden vorliegt, stellt dieser sich unschlüssig und erhält daraufhin zur weiteren Information eine Internetseite und Kontaktdaten des Besuchers.

Die Überprüfung danach:
Im Nachgang stellt sich dann heraus, dass es die genannte Internetseite nicht gibt. Und natürlich sind die Stadtwerke Mühlheim auch kein Mitglied der „Deutschen Energiezentrale“. Bei weiterer Recherche stößt man nur auf Berichte über unlautere Telefonakquisitionen in verschiedenen Bundesländern und auf  Warnungen vor diesem Unternehmen.

Die Empfehlung der Stadtwerke:
Grundsätzlich gilt: Betrüger können schon mit der Kenntnis der Zählernummer einen Wechsel des Energieversorgers vornehmen! In einem solchen Fall wird dann im Nachgang behauptet, dass der Kunde einen Vertrag mündlich geschlossen hätte.

Die Stadtwerke Mühlheim warnen schon längere Zeit vor massiven Betrugsversuchen von Drückerkolonnen, die entweder persönlich vor Ort sind und sich als Stadtwerke-Mitarbeiter ausgeben oder auch telefonisch nach persönlichen Daten fragen. Dabei treten diese Personen immer sehr selbstbewusst und sehr persönlich auf.

Abgesehen von der üblichen Vorsicht, die man walten lassen sollte, wenn man fremde Personen zu sich ins Haus lässt, empfehlen wir, auf Folgendes zu achten:

  • Mit wem haben sie es wirklich zu tun? Fragen Sie konkret nach! Kommt der Mitarbeiter wirklich von den Stadtwerken Mühlheim? Lassen Sie sich den Stadtwerke-Ausweis zeigen.
  • Die Stadtwerke kommen nur zu Ihnen, um den Zähler abzulesen oder den Hausanschluss zu überprüfen. Neue Verträge bieten wir Ihnen nur auf ausdrückliche persönliche oder schriftliche Anfrage an, wenn Ihr aktueller Vertrag ausläuft. Die Stadtwerke rufen dazu niemals an!
  • Geben Sie niemals weitere Daten wie Zählernummer und Rechnungsdaten und persönliche wie Geburtsdatum und Bankverbindungen heraus. Die Stadtwerke haben Ihre Daten bereits und benötigen diese nicht!
  • Wenn Sie von anderen Anbietern Angebote vergleichen: nicht nur auf die Abschläge achten, sondern auf den Gesamtpreis pro Jahr. Sonst kommt die Überraschung bei der Schlussrechnung.
  • Achtung bei Rabatten und Sachgeschenken: Wenn hohe Boni gegeben werden, fallen diese im 2. Jahr weg und sie sind oft an Bedingungen geknüpft. Hier muss genau hingeschaut werden. In der Regel ist es so, dass die Preise ab dem 2. Jahr überproportional steigen.


Die Notbremse:
Falls Sie dennoch einmal einen Vertrag abgeschlossen haben sollten und Ihnen im Nachhinein etwas merkwürdig vorkommt:
Bei Haustürgeschäften haben Sie zwei Wochen Rücktrittsrecht. Lassen Sie keine Auftragsbestätigung ungeprüft liegen. Sprechen Sie uns im Kundenzentrum an – wir beraten Sie gerne.

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