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Stadtwerke bauen neue Übergabestation

Der eine oder andere aufmerksame Mühlheimer hat es sicherlich schon bemerkt: in der Anton-Dey-Straße, direkt an der Bahnlinie, ist in den vergangenen Monaten ein Neubau entstanden.

In diesem Bau verbirgt sich die neue Übergabestation der Stadtwerke Mühlheim, die zukünftig Mühlheim mit dem Hochspannungsnetz der „großen weiten Welt“ verbindet.

Der Neubau der Übergabestation wurde notwendig, da für die alte Station im Robert-Bosch-Weg aus dem Jahre 1972 keine Ersatzteile mehr zu beschaffen waren. Die beiden Anlagen werden noch ein bis zwei Jahre parallel betrieben, bis alle Kabelverlegungsarbeiten abgeschlossen sind. Anschließend wird die alte Anlage rückgebaut.

Neben der neuen Übergabestation steht das Umspannwerk der ENO (Energienetze Offenbach) mit einem 40 Megawatt (MW) Trafo, der 110 Kilovolt (kV) auf 20 kV heruntertransformiert. Die Übergabestation der Stadtwerke übernimmt mit zwei Einspeisekabeln die 20 kV vom Umspannwerk und verteilt diese über verschiedene Kabel zu den Ortsnetzstationen, die den Strom auf 400 Volt (V) umwandeln. Von den Ortsnetzstationen werden dann die Industrie und die Haushalte in Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel mit Strom versorgt.

Der Standort für die neue Übergabestation wurde gewählt, da dort kein Hochwasser von der Rodau zu befürchten ist. Die Lage des Standortes im Zentrum von Mühlheim erlaubt kurze Kabelwege in alle Stadtteile. Außerdem ist kein Wohngebiet vom Bau und Betrieb betroffen.
Die alte Übergabestation im Robert-Bosch-Weg wurde seinerzeit nah an der Industrie gebaut, wurde aber mittlerweile von der Wohnbebauung eingeholt.

Die neue Übergabestation ist nach dem modernsten technischen Standard ausgerüstet. Sie ist luftisoliert und somit umweltfreundlich, da keine klimaschädlichen Isoliergase verwendet werden. Sie weist zeitgemäße, volldigitale Regelungs- und Schutzeinrichtungen auf. Weiterhin hat die Station eine Brandmeldeanlage, eine Einbruchsmeldeanlage sowie moderne Leittechnik mit einer Netzleitstelle in der Anlage und einer abgesetzten Netzleitstelle zu den Stadtwerken installiert.

Die ersten Planungen begannen 2014, Baustart war dann am 17.5.2016. Die Kosten der neuen Übergabestation belaufen sich auf ca. 2,2 Mio EUR. Die Nutzungsdauer ist auf 40 Jahre ausgelegt.

Seit Anfang 2018 läuft die neue Übergabestation im Testbetrieb. Als letzter Schritt werden die Außenanlagen hergestellt – dann fügt sie sich harmonisch in ihr Umfeld ein.

von links: Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Daniel Tybussek, Stadtwerke Geschäftsführer Wolfgang Kressel und Matthias Pfeffer vom Ingenieurbüro Pfeffer
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